Geplanter Einsatz, Sitz- und Fahrkomfort, Akkuleistung, Preis und Finanzierung …

Welches E-Bike passt zu mir?

Wertvolle Tipps zum Kauf eines E-Bikes


Stand: 12.03.2021

Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr einen wahren Fahrradboom ausgelöst. Nach Klopapier und Nudeln waren im Frühjahr plötzlich auch Fahrräder heiß begehrt. Besonders Pedelecs – auch E-Bikes genannt – machten hier das Rennen und tun es auch noch heute – denn mit entsprechender Unterstützung lässt sich gerade in hügeligen Landschaften wie dem Westerwald jeder Kilometer genießen …

Der E-Bike-Boom hält an!
Allerdings kamen viele Fahrradhändler mit der unerwartet großen Nachfrage schnell an ihre Grenzen, denn spätestens im Juni war man meist so gut wie ausverkauft. Wer jetzt noch an einem E-Bike interessiert war, musste Kompromisse eingehen und sich mit dem begnügen, was noch zur Verfügung stand. Das Wunschbike war meist nicht mehr lieferbar. Lange Lieferzeiten – nicht selten bis ins neue Jahr – mussten in Kauf genommen werden. 
Auch wenn sich viele Fahrradhändler nun für die neue Saison gut eingedeckt haben, die ungebrochene Nachfrage lässt erahnen, dass zum Sommer hin erneut viele angesagte Modelle ausverkauft sind. Wer überlegt, sich in diesem Jahr ein E-Bike zuzulegen, der sollte also nicht allzu lange warten, seinen Wunsch zu erfüllen. Allerdings ist zu empfehlen, sich schon einmal vor dem Besuch des Fahrradhändlers über die Vielseitigkeit des E-Bike-Angebots zu informieren. Wer noch nie E-Bike gefahren ist, der sollte vorab einmal eine kleine Tour mit einem geliehenen E-Bike unternehmen.

Der Einsatz bestimmt den Preis
Ein E-Bike ist eine teure Anschaffung. In der Regel sollte man 2.000 bis 3.000 Euro für den E-Bike-Kauf einplanen. Soll das Bike besondere Performance-Eigenschaften mitbringen – z.B eine Vollfederung oder einen besonders leichten Rahmen, hochwertige Schaltung und Bremsen oder einen besonders starken Akku (625 Watt starke Akkus rücken große Reichweiten und Höhenmeter in greifbare Nähe!!!)  – muss man auch mit 4.000 Euro und weit mehr rechnen. 

Neben Sitz- und Fahrkomfort spielt die Akkuleistung eine große Rolle.
Foto: © Adobe Stock

Bis zu 40% sparen beim Bike-Leasing gegenüber Privatkauf!
Neben günstigen Finanzierungen bis hin zur 0%-Finanzierung besteht für Arbeitnehmer beim Kauf von Fahrrädern, Pedelecs oder S-Pedelecs seit 2012, wie auch beim Dienstwagen, die Möglichkeit des Dienstrad-Leasings (auch Bike-Leasing genannt). Über die Gehaltsumwandlung spart man, verglichen mit dem klassischen Fahrradkauf, bis zu 40 Prozent: 19% des regulären Kaufpreises entfallen alleine aufgrund der Tatsache, dass der Arbeitgeber die 19% MwSt. zurückerstattet bekommt. Eine weitere Steuerersparnis kommt zustande, da der Leasingbetrag direkt vom monatlichen Bruttolohn abgezogen wird. Zudem ist das Bike über das Bike-Leasing versichert. Da das Bike auch privat genutzt wird, muss jedoch der geldwerte Vorteil versteuert werden, allerdings seit 2020 nur noch mit 0,25% der unverbindlichen Preisempfehlung des Rades. Das macht beim Kauf eines Rades im Wert vom 4.000 Euro gerade einmal 10 Euro pro Monat aus.
Selbstverständlich profitieren auch Arbeitgeber und Selbstständige vom Dienstrad-Leasing! Für Selbstständige entfällt sogar die  0,25%-Regelung, sofern das E-Bike dem Betriebsvermögen zugerechnet werden kann bzw. das Unternehmen die Leasingrate zahlt.

Das richtige Bike für den geplanten Einsatz
Wichtig beim Kauf ist auch der geplante Einsatz des E-Bikes: Möchte ich damit täglich zur Arbeit fahren oder tägliche Einkäufe tätigen, dann ist das E-Citybike mit tiefem Einstig, kompletter Straßenausstattung und aufrechter und komfortabler Sitzposition genau die richtige Wahl. Unternimmt man regelmäßig Fahrten, bei denen man häufig die Verkehrsmittel wechseln muss oder wird das Rad oft im Kofferraum mitgenommen, lohnt sich auch der Kauf eines E-Bike-Klapprades oder eines E-Kompaktrades, das ebenfalls kompakt gehalten ist, aber nicht über einen Faltmechanismus verfügt. 

Ein E-Bike-Klapprad ist schnell im Kofferraum verstaut.
Foto: © Adobe Stock

Möchte ich in meiner Freizeit längere Touren unternehmen, dann sollte ich mich für ein E-Trekkingbike entscheiden. Die rückenfreundliche Sitzposition und tourentaugliche Ausstattung mit Gepäckträger, Lichtanlage und Schutzblechen lassen echtes Radreise-Feeling aufkommen.
E-Crossbikes sind eine perfekte Mischung  aus Mountainbike, Trekking- und Rennrad. Sie eignen sich sowohl für den täglichen Weg zur Arbeit aber auch für sportliche Touren am Wochenende.
Beim E-Mountainbike geht es vor allem um einen starken Motor und breite Reifen, denn es ist gedacht für sportliche Fahrten abseits der Straßen auf Feld- und Waldwegen sowie in die Berge. Mountainbikes unterscheiden sich nochmals zwischen den Varianten Hardtrail und Fullsuspension (kurz: Fully). Während das Hardtrail nur vorne durch eine Federgabel abfedert, verfügt das Fully auch über eine hintere Federung. Die maximale Traktion an Vorder- und Hinterrad bietet dem Fahrer hier eine besondere Sicherheit und Fahrstabilität. Wer öfter auf unbefestigten Wegen unterwegs ist, sollte also lieber zum Fully greifen. 

Ein E-Mountainbike garantiert absoluten Fahrspaß auch abseits der üblichen Wege.
Foto: © Adobe Stock

Man staune: Auch für den Rennradfahrer gibt es eine Elektrovariante: das E-Rennrad: Auch wenn die sportliche Betätigung im Vordergrund steht – der Motor hilft auf anspruchsvollen Strecken den Puls im optimalen Bereich zu halten. So kann sich der Radsportler seine Kräfte besser einteilen. Auch bei den beliebten Gravelbikes, einer Art geländefähigem Rennrad, gibt es Modelle mit E-Motor. 
Möchte man kleine Kinder auf der Fahrt mitnehmen, große Einkäufe von A nach B zu bringen oder größere Gegenstände transportieren, empfiehlt es sich, ein Lasten-E-Bike anzuschaffen. Es gibt auch Cargo-E-Bikes, die bis zu 200 Kilo Zuladung erlauben.
All die ausgeführten E-Bike-Typen gibt es auch in einer Speed-Variante mit einer Unterstützung von bis zu 45 km/h, das sogenannte S-Pedelec. Hierzu ist allerdings Voraussetzung für das Fahren mindestens die Führerscheinklasse AM und ein Versicherungskennzeichen!

Probefahrten und kompetente Beratungbeim örtlichen Fahrradhandel
Wie man sieht – es gibt einiges zu beachten beim Kauf eines E-Bikes – und nicht nur, was deren Ausstattung angeht. Auch die passende Rahmengröße spielt eine wichtige Rolle. Auf jeden Fall sollte man das Bike vor dem Kauf Probe fahren, um sicherzustellen, dass man sich auch wohl- und sicher fühlt. TIPP: Professionelle Bikeshops bieten u.a. einen „Bikefitting“-Service an: Durch das Anpassen des Bikes und aller seiner Komponenten auf die individuellen Körpermaße wird eine optimierte Sitzposition erreicht, die für eine ideale Kraftübertragung sorgt und Beschwerden reduziert! Auch der Sattel muss passen. Mithilfe der Sitzknochenvermessung findet man den richtigen Sattel. So ist ein beschwerdefreies und unschädliches Radfahren möglich!

Bikefitting ist nichts anderes, als das Anpassen eines Rades und aller seiner Komponenten, so dass es perfekt zu deinen individuellen Körpermaßen passt.
Foto: © Smartfit

Im WW-Events-Rad-Special finden Kaufinteressierte eine Auswahl an Fahrradhändlern in der Westerwaldregion, die mit  kompetenter Beratung und erstklassigem Service punkten.
Foto: © Ebener Zweiradsport

Viele weitere Rundwege und Strecken sowie weitere Tipps rund ums Radfahren gibt's im WW-Events-Special "Den Westerwald mit dem Rad erkunden":